Tao Yin / Nei Yang Gong (Qi Gong)

Tao Yin

Tao Yin (chinesische Heilgymnastik) ist über 3000 Jahre alt. In der frühen Han-Dynastie (206 v. Chr.) wurden die ersten Formen entwickelt, um die Gesundheit zu verbessern und das Leben zu verlängern. Übersetzt bedeutet Tao „Weg“ oder „Führen“ (von Lebensenergie und Geist), Yin ist das chinesische Wort für „Strecken“ oder „Dehnen“. Es handelt sich beim Tao Yin demnach um energetische Körperübungen, bei denen bewusst das Qi (Lebensenergie) und die innere Aufmerksamkeit geführt werden. Der Energiekreislauf wird angeregt, wodurch das Qi besser durch den Körper fließen kann. Dies wird über eine Erwärmung (bis hin zum Schwitzen) deutlich spürbar.

Die Tao Yin Übungen zeichnen sich durch langsame, gleichförmige, in perfekter Balance
geführte Bewegungen aus. Um den Körper zu dehnen und zu strecken werden auch komplexere Übungen praktiziert, wobei sich die wichtigen Elemente Bauchatmung, Bewegung, Aufmerksamkeit und der Qi-Fluss in der Form harmonisieren. Die Bewegungen sehen aus wie eine Mischung aus Dehngymnastik, Meditation, Qi Gong und T’ai Chi und sind an Tierbewegungen angelehnt. Muskeln und Sehnen erlangen hierbei Stärke, Geschmeidigkeit und Flexibilität – mit dem Resultat, dass Körper, Geist und Seele  vitalisiert und miteinander in Einklang gebracht werden.

Ein regelmäßiges, idealerweise tägliches Üben bewirkt, dass sich Körperwahrnehmung sowie Haltung verbessern. Atmung und Organfunktionen werden positiv beeinflusst und die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt. Die Kombination aus Atmung und langsamer Bewegung hilft, sich in einen Zustand innerer Ruhe, Harmonie und Gelassenheit zu versetzen. Dies alles wirkt sich auf die Entspannungsfähigkeit bzw. höhere Belastbarkeit im Alltagsleben aus, so dass die anstehenden Aufgaben stressfreier und leichter zu bewältigen sind.

Die Übungen sind leicht erlernbar und für Jede/n geeignet. Sie können auch im Sitzen durchgeführt werden.
Beim Tao Yin ist ein Einstieg in den laufenden Übungsprozess jederzeit möglich.

Tao Yin in der Schwangerschaft

Schwangerschaftstypischen Rückenbeschwerden wird durch die im Tao Yin geübte korrekte Körperhaltung entgegen gewirkt, die Muskulatur der Beine wird trainiert, was gegen Venenerkrankungen und Wassereinlagerungen vorbeugt und über die tiefe Bauchatmung werden die Atemfunktion bzw. das gesamte Herz-Kreislauf-System sowie die Konzentrationsfähigkeit günstig beeinflusst.
Stress und Ängste können besser bewältigt, innere Ruhe und Harmonie gefördert werden, was besonders in der Schwangerschaft von Bedeutung ist.

Tao Yin in der Schwangerschaft ist somit ein sinnvoller Weg, um mit den Veränderungen des Körpers umzugehen, möglichen Beschwerden entgegen zu wirken und um sich auf die Geburt vorzubereiten.

Qi Gong – Nei Yang Gong

Das Qi Gong gehört wie auch das Tao Yin zu den Bewegungskünsten aus dem chinesischen Kulturkreis, bei denen Körper, Geist und Seele gleichermaßen angesprochen werden und die das Qi (Lebensenergie) harmonisiert und reguliert, um die Gesundheit zu fördern und zu erhalten.

Qi Gong ist der Überbegriff für die traditionelle Kunst zur Aktivierung der Lebensenergie, des Qi. Sie wird sowohl präventiv zur Unterstützung der Gesundheit als auch therapeutisch bei vielen Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Heilungsprozesse werden durch regelmäßige Praxis positiv unterstützt, die Selbstregulation des Körpers angeregt.
Die Körpersysteme werden auf dreifacher Ebene reguliert:

  1. Regulation des Körpers
  2. Regulation der Atmung
  3. Regulation des Geistes

Ohne diese Regulationen, also rein mechanisch ausgeführt, wären die Übungen nichts weiter als schön anzusehende, fließende Bewegungen, wie eine Art Dehngymnastik. Das ist die wesentliche Unterscheidung und Abgrenzung zum Qi Gong, bei der Atmung, Aufmerksamkeit bzw. Vorstellung und Bewegung ineinander vereint ausgeführt werden.

Die hier angeleitete Form ist das Innen nährende Qi Gong (= Nei Yang Gong), eine sehr alte Übungsform aus der Ming-Dynastie, welche stille und bewegte Übungen sowie Selbstmassagen beinhaltet. Das Nei Yang Gong ist eine medizinisch-therapeutische Form. Sie hat das Ziel, das Qi zu sammeln, zu regulieren und harmonisch in Fluss zu bringen. Durch die bewegten Übungen werden die Gelenke und die Wirbelsäule bewegt, gestreckt, gedehnt, auf- und abgerollt, wodurch die Muskeln geschmeidig und gekräftigt werden. Die Wirksamkeit der geschmeidigen und anmutigen Übungen wird durch spezielle Atemtechniken und Vorstellungsbilder unterstützt – der Geist wird ruhig und klar und es entsteht eine freudige Gelassenheit, weil unsere Lebenskraft genährt und aktiviert wird.

Über Grundlagen-Übungen, die essentiell für jede bewegte Form von Qi Gong sind, werden das Zusammenwirken von Atmung, Vorstellung und Bewegung erlernt. Dadurch wird die Basis errichtet, um sich auch komplexere und anspruchsvollere Formen aneignen zu können.
Zu weiteren Kursinhalten gehören verschiedene Selbstmassageübungen, die regulierend auf den harmonischen Fluss der Lebensenergie einwirken und somit die Gesundheit fördern und unterstützen.

Wie auch beim Tao Yin ist ein Einstieg in den laufenden Übungsprozess jederzeit möglich.

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